Mit dem Galaxy NotePro 12.2 versucht Samsung Tablets, die bisher in erster Linie für den Consumer-Markt interessant sind, auch im professionellen Bereich zu etablieren Samsung setzt dabei auf größere Displays und angepasste Software.
Passend zur neuen Galaxy-TabPro-Reihe, das in drei verschiedenen Größen daher kommt, stellte Samsung auf der CES in Las Vegas Anfang Januar auch ein Galaxy NotePro vor. Das NotePro wird es jedoch nur mit einer Bildschirmdiagonale geben: 12,2 Zoll. Samsung versucht mit der Pro-Serie Tablets auch für professionelle Nutzer interessant zu machen und verfolgt dabei einen experimentellen Ansatz.
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Das Design aller Galayx Notes, sei es das der Smartphones oder der Tablets, war aus der Sicht des Autors schon immer ansprechender, als das der Tabs oder der S-Reihe. Man hatte immer das Gefühl ein wertiges Top-Produkt in den Händen zu halten, während vor allem bei den Galaxy Tabs immer der Eindruck entstand ein billiges Gerät anzufassen, das in erster Linie eben aus Plastik besteht.
Die Galaxy Notes waren dagegen hochwertig verarbeitet. Und mit der Einführung der Kunstleder-Rückseite beim Galaxy Note 3 und dem Galaxy Note 10.1 (2014) ging Samsung noch einen Schritt weiter. Obwohl bei den Geräten nur künstliches Leder zum Einsatz kommt, hat man als Nutzer trotzdem das Gefühl einen Luxus-Gegenstand zu berühren. Zudem wirkt diese Rückseite griffig und verkratzt nicht.
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Nutzung im Querformat
Wie bei allen größeren Tablets ab 10 Zoll will Samsung, dass das Galaxy NotePro im Querformat genutzt wird. Unterhalb der Längskante des Displays sitzen deshalb die drei Tasten für „Home“, „Zurück“ und den „Task Manager“. Oberhalb befinden sich der Samsung-Schriftzug, die Frontkamera und die Sensoren.
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Das Galaxy NotePro ist an den Kanten zudem von einem durchgehenden Metallrahmen umrandet, auf dem weitere physische Tasten sitzen. So sind auf der oberen Kante Links die Buttons für Power und die Lautstärke angebracht, wie auch beim Galaxy TabPro 12.2 oder 10.1. An der rechten Kante sind die Slots für die microSD-Karte, den microUSB-Stecker und die SIM-Karte verbaut, wenn man das Modell mit Mobilfunknetz-Anbindung besitzt. Außerdem sitzt hier der Schacht für den mitgelieferten Stylus. Die Boxen sitzen auf den beiden Kanten links und rechts des 12,2-Zoll-Displays. Weitere Eingabemethoden, außer über das Display, gibt es nicht.
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Das Design und die Verarbeitung des Galaxy NotePro sind rundum gelungen. Samsung macht beim Galaxy NotePro da weiter, wo es beim Galaxy Note 10.1 (2014) aufgehört hat. Auch dieses Tablet bekommt einen edlen Look mit Kunstleder-Rückseite. Zudem sitzen die Spaltmaße perfekt: Da knarzt absolut nichts. An Wertigkeit und Design kann das Gerät in jeder Hinsicht mit dem Referenzmodell iPad Air mithalten.
(Fast) alles wie beim Galaxy TabPro
Beim Innenleben macht Samsung kaum etwas anders als beim Galaxy TabPro. Das Modell mit LTE-Chip wird von einem Snapdragon-800-Quad-Core-Prozessor angetrieben, der mit 2,3 GHz taktet – genau wie das Galaxy TabPro 10.1 mit LTE. Bei der Galaxy-NotePro-Version ohne LTE-Chip kommt dagegen der von Samsung entwickelte Exynos-5-Octa-Core zum Einsatz, der aus zwei einzelnen Vier-Kern-Prozessoren, einem Quad-Core mit 1,9 GHz und einem Quad-Core mit 1,3 GHz besteht. Die Gesamtleistung setzt Samsung ebenfalls bei 2,3 GHz an. Bei den beiden größeren Varianten vom Galaxy TabPro verhält es sich wiederum nicht anders.
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Das Galaxy NotePro wird es, wie bereits oben erwähnt, nur in einer Größe geben, nämlich mit einem 12,2-Zoll-Display, daher auch der Namenszusatz 12.2. Die Auflösung des WQXGA-Screens beträgt 2560 x 1600 Pixel und stellt jede Struktur messerscharf dar. Weder in Las Vegas noch in Malaga beim Samsung European Forum 2014, noch im Test konnten wir bei den Geräten einen Makel entdecken. Zudem hat uns die Farbdarstellung und die Blickwinkeltiefe beeindruckt. Man erkennt so lange etwas auf dem Display, bis der Bildschirm einfach nicht mehr zu sehen ist.
Auch bei der Konnektivität ist das Galaxy NotePro 12.2 dem Galaxy TabPro 12.2 zum verwechseln ähnlich. Neben einem microUSB-3.0-Slot können Nutzer zum Datentransfer auch auf WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Wi-Fi Direct und Bluetooth 4.0 zurückgreifen. Zur Ortung stehen außerdem ein GPS- und ein GLONASS-Empfänger zur Verfügung.
Beim internen Speicher spart Samsung nicht. 32 GB sind ab Werk mit an Bord. Außerdem kann eine microSD-Karte mit weiteren 64 GB in den entsprechenden Schacht eingesetzt werden. Bei allen Galaxy TabPros verfolgt Samsung die gleiche Strategie und auch das Galaxy S5 besitzt ebenfalls einen 32-GB-Speicher, der allerdings um weitere 128 GB erweitert werden kann. Der Arbeitsspeicher liegt bei 3 GB RAM.
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Die Kapazität des Akkus beträgt 9.500 mAh. Das sollte für einen ganzen Tag reichen, jedoch macht sich die Batterie beim Gewicht bemerkbar. Die LTE-Version wiegt stolze 753 Gramm und das Modell ohne LTE-Chip ist nur ganze 3 Gramm leichter. Damit ist das Tablet minimal schwerer als das Galaxy TabPro 12.2. Bei den Kantenmaßen unterscheiden sich die beiden wieder nicht: Das Galaxy NotePro ist 7,95 Millimeter dünn, 204 Millimeter hoch und 295,6 Millimeter breit.
Wie in jedem modernen Tablet, das etwas auf sich hält, sind auch im Galaxy NotePro zwei Kameras verbaut. Die Knipse auf der Frontseite oberhalb des Displays löst mit 2-Megapixeln auf und ist lediglich für die Video-Telefonie geeignet. Die Hauptkamera auf der Rückseite ist dagegen mit einem 8-Megapixel-Sensor ausgestattet, der für ordentliche Bilder sorgt. Auch hier findet man keine Unterschiede zu allen Modellen des Galaxy TabPro.
TouchWiz und Stylus-Paket
Auf dem Galaxy NotePro ist ab Werk die neueste Android-Version 4.4 KitKat aufgespielt. Auf der CES in Las Vegas hieß es Anfang Januar noch, dass sowohl die Galaxy TabPros als auch das Galaxy NotePro mit der neuen Android-Oberfläche Magazine ausgestattet werden sollen. Ein paar Tage später gab es jedoch ein Gespräch mit Vertretern Googles und wie sich herausstellt, arbeitet das Galaxy NotePro mit einer neuen Version von TouchWiz.
Mit Magazine hat Samsung versucht die Oberfläche Androids stark zu verändern. Es ist schwer Android überhaupt zu erkennen, da Magazine eher an die kachelartige Oberfläche von Windows Phone und Windows 8 erinnert. Der große Vorteil: Auf dem Bildschirm wäre kein Platz mehr verschwendet. Stattdessen würde jeder Button gleich wesentliche Informationen über sich selbst anzeigen, ohne dass die App aufgerufen werden muss. Google möchte jedoch den Wiedererkennungswert von Android stärken und versucht diese Art von Entwicklung zu verhindern.
Samsung liefert mit dem Galaxy NotePro 12.2 vorinstallierte Software mit. So ist der Samsung-eigene App-Store mit an Bord, der mittlerweile recht gut gefüllt ist. Außerdem ist das Tablet ab Werk mit ChatOn, dem PONS-Wörterbuch, einem New-York-Times-Account und noch einigen weiteren Programmen ausgestattet. Zudem bietet Samsung auch ein kostenloses Dropbox-Konto an, das über zwei Jahre läuft und mit 50 GB Speicherplatz ausgestattet ist.
Der Namenszusatz „Pro“ bezieht sich aber nicht nur auf die Größe des Displays, mit der berufliche Nutzer angeworben werden sollen. Auch beim Software-Paket bietet Samsung so einiges: Mit „Remote PC“ kann der Windows-Rechner vom Tablet aus ferngesteuert werden, mit „Samsung e-Meetings“ lassen sich Daten während einer Video-Konferenz direkt verschicken und mit „Multi Window“ können Apps in bis zu vier Fenstern gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden, um nur einige der Programme zu nennen.
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Der größte Unterschied zu Tab-Reihe ist aber der mitgelieferte Stift, der in einem Schacht im Gehäuse versenkt werden kann. Der Stylus ist auch beim NotePro mit an Bord und dementsprechend auch die dazu passende Software. Egal ob Notizen, Bilder oder kleine Änderungen an vorhandenen Dateien, mit dem Stylus lassen sich diese Eingaben mit vergleichsweise hoher Präzision vornehmen – und das ist Gold wert, für jeden der schon einmal versucht hat, mit dem Finger auf dem Touch-Screen etwas präzise zu markieren.
Preise & Handel
Das Galaxy NotePro 12.2 wird erst im März im Handel erscheinen. Möglicherweise ist der Grund in der TouchWiz-Oberfläche zu suchen, die für das Tablet nicht vorgesehen war, aufgrund einer Intervention von Google nun aber doch kommt. Die neue Oberfläche Magazine kommt beim Galaxy NotePro nur in einigen wenigen Bereichen zum Einsatz. Die Variante mit Mobilfunknetz-Anbindung (LTE) wird rund 899 Euro kosten, die Version ohne LTE ist dagegen um über 100 Euro billiger und wird nur 780 Euro kosten.
- Riesiges Display
- Tolle Hardwer
- Hervorragendes Design & Verarbeitung
- Wahnsinnig groß
- Sehr schwer