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Mobilrechner für Fleißige: Dell XPS 10 Tablet im Test

Wer einen Tablet-PC sucht, der unterwegs als handliches Arbeitsgerät gute Dienste leistet, ein komplettes Office-Paket mitbringt und auch in Sachen Multimedia nicht enttäuscht, sollte sich den XPS 10 von Dell ansehen. Nach einer Preissenkung ist der Tablet-PC jetzt günstig zu haben.

Tablet-PCs gelten als schicke Lifestyle-Geräte für Hightech-Fans. Dabei sind die Tablets auch fürs Arbeiten unterwegs praktisch. Vor allem, wenn sie mit einem andockbaren Keyboard kombiniert werden. So wie der XPS 10 von Dell. Der XPS 10 ist in erster Linie fürs Arbeiten unterwegs ausgelegt. Als kleine Multimedia-Maschine mit Kamera, Video- und Musikplayer taugt er aber ebenso. Für 499 Euro gehört der Rechner mit dem 10,1-Zoll-Display auch zu den preiswerteren Angeboten der etablierten Hersteller wie Acer, HP, Fujitsu oder eben Dell. Zumal bereits ein komplettes Microsoft Office 2013 vorinstalliert ist.

Nüchternes Design und zweckmäßige Bedienung

Schon das schmucklose Design mit der mattschwarzen Oberfläche und der farblosen Metallumrandung, verdeutlicht die Ausrichtung des Tablet-PCs auf die produktive Nutzung. Dementsprechend präsentiert sich der XPS 10 beim ersten In-die-Hand-Nehmen als nüchternes Arbeitsgerät ohne Design-Gimmicks. Die schwarze Softtouch-Oberfläche fühlt sich ein bisschen an wie Gummi. Das matte Finish ist griffig und sorgt für blendfreies Arbeiten.

Dazu passt auch das andockbare Keyboard. Das ist solide gebaut und biegt sich beim Tippen nicht durch. Die Tasten sind nicht besonders groß, doch großzügige Abstände dazwischen verhindern, dass man beim Tippen ständig mit den Nachbarbuchstaben kollidiert. Auch längere Texte tippt man so, ohne Krampf in der Hand zu bekommen.

Display mit fünf Touchpunkten

Herzstück des Rechners ist das Multitouch-Display. Es unterstützt bis zu fünf Touchpunkte gleichzeitig, löst 1366 × 768 Bildpunkte auf und hat eine Diagonale von 25,7 Zentimetern (10,1 Zoll). Kleiner sollte der Bildschirm auch nicht sein, wenn man mit einem Tablet arbeiten will.

Der Rechner wiegt ohne Tastatur nur 635 Gramm, so kann man es auch für längere Zeit ermüdungsfrei in der Hand halten.

Gegen die Bildqualität bei der Wiedergabe von Videos oder Fotos ist nichts einzuwenden. Allerdings spiegelt das Glas relativ stark. Gerade bei einem Rechner, der eigentlich für berufliche Anwendungen gedacht ist, wäre ein mattes Display besser. Doch angeblich lässt sich die Touchtechnik derzeit noch nicht optimal auf matt beschichteten Displays realisieren. Rechnet man die mehr als zwei Zentimeter breite schwarze Umrandung hinzu, beträgt die Diagonale etwa 31,5 Zentimeter. Durch den breiten Rand wirkt das Display dann doch recht klein.

Andererseits hätte ein größeres Panel auch mehr Energie verbraucht und die Akkulaufzeit verkürzt.

Die Laufzeit des Zwei-Zellen-Akkus liegt laut Hersteller bei etwas mehr als zehn Stunden, vorausgesetzt, der Anwender nutzt keine rechenintensiven Anwendungen wie beispielsweise Videowiedergabe. Der Akku ist fest eingebaut, der Besitzer kann ihn leider nicht selbst austauschen.

Beim Einsatz als reiner Tablet ohne Keyboard dreht der Gyrosensor die Bildschirmdarstellung schnell und zuverlässig, wenn das Gerät beispielsweise vom Hoch- ins Querformat gedreht wird. Gut ist auch der integrierte Sensor, der die voreingestellte Helligkeit des Displays automatisch an die jeweiligen Lichtverhältnisse anpasst.

Mobilprozessor von Qualcomm

Effizientes Arbeiten ohne Leistungsrekorde, das ist auch die Devise der Komponenten auf dem Mainboard. Ein ARM-basierter Zweikern-Prozessor, der Snapdragon S4 mit 1,5 GHz Taktrate, sorgt für einigermaßen flüssiges und zugleich Strom sparendes Arbeiten. Die Snapdragon-Chips kommen beispielsweise auch in Smartphones wie dem Galaxy S4 von Samsung zum Einsatz. Auch Grafik und Audio werden von einem Qualcomm-Chip übernommen.

Der Arbeitsspeicher beträgt zwei Gigabyte. Das ist nicht üppig, aber für den gedachten Einsatz ausreichend. Wie bei Tablets üblich, kommt der XPS 10 mit Flash-Speicher, je nach Ausführung mit 32 oder 64 Gigabyte. Somit bleibt der Rechner im Betrieb lautlos, da auch kein aktiver Lüfter erforderlich ist.

Die Konzentration auf effizientes und Strom sparendes Arbeiten macht Abstriche bei der Leistung erforderlich. So lässt sich der kleine Dell beim Start relativ viel Zeit. Nach dem Einschalten vergehen 54 Sekunden bis man loslegen kann. Ansonsten arbeitet der Rechner durchaus flüssig.

Windows RT mit Sicherheitsfunktionen

Als Betriebssystem ist ausnahmsweise nicht Windows 8, sondern Windows RT installiert. Das Betriebssystem wurde speziell für Mobilgeräte der Microsofts Surface-Plattform entwickelt und läuft nur auf ARM-Prozessoren.

Von der Oberfläche und Features her ist es nicht von Windows 8 zu unterscheiden. Auf dem ersten Blick fehlen nur der Media Player und das Media Center. Dafür ist das Office-Paket Home and Student 2013 RT schon vorinstalliert. Es besteht aus den Programmen Word, Excel, Powerpoint und Onenote. Der Funktionsumfang ist fast identisch mit dem der "normalen" Home & Student 2013-Version, es fehlen einige wenige Features wie Makros oder Add-ins.

Die Wahl der Home & Student-Version ist nur insofern nachteilig, als der Tablet-Rechner auch für Geschäftsanwender gedacht ist. Diese können aber mit einer Home-and-Student-Version schon aus Lizenzgründen wenig anfangen. Zumindest eine Home & Business-Version wäre eher angebracht gewesen, die es aber für Windows RT nicht gibt.

Aber immerhin, dank Windows RT kommt der Dell-Rechner schon ab Werk mit einem kompletten und vollwertigen Office-Paket daher. Ideal für Studenten, die sich so die 139 Euro für das Office-Paket sparen können.

Eine weitere Einschränkung von Windows RT ist, dass herkömmliche Windows-Programme nicht laufen. Der Anwender ist auf den Download von Apps im Windows Store beschränkt. Davon gibt es schon einige Tausend.

Sicherheitsfunktionen und Verschlüsselungs-Chip

Weitere Unterschiede zeigen sich in einigen Sicherheitsfunktionen. So sind Windows Update und Windows Defender immer aktiv, somit bleibt der Basis-Schutz von Malware und Angriffen aus dem Web immer aktuell.

Für Business-Anwender oder Unternehmen, die den Mobilrechner an Mitarbeiter ausgeben, ist der XPS 10 mit einem TPM-Chip (TPM, Trusted Platform Module) ausgestattet. Der Chip ist mit einem Schlüssel versehen. Der Administrator könnte das beispielsweise dazu nutzen, den Mobilrechner zu identifizieren, wenn der Mitarbeiter sich von unterwegs ins Firmennetzwerk einloggt.

Weitere Sicherheitsfunktionen sind beispielsweise die Möglichkeit, die Daten von fern zu löschen, wenn das Gerät abhanden gekommen ist. Außerdem ist die bereits von Vista und Windows 7 her bekannte Festplattenverschlüsselung Bitlocker integriert.

Musik hören und Fotos machen

Privatanwender werden sich weniger für Sicherheitsfeatures wie TPM-Chip oder Festplattenverschlüsselung interessieren. Sie wollen vielmehr wissen, wie sich der Dell XPS 10 in Sachen Multimedia schlägt.

Gut, lautet die Antwort. Zwar ist der Tablet-PC mit dem mobilen Stromspar-Chip keine Gaming-Maschine und er bringt auch keine Full-HD-Pracht auf den Schirm, aber für die gefällige Unterhaltung unterwegs ist er gut genug.

Vor allem der Sound über Kopfhörer ist sehr ansehnlich. An einem beliebigen In-Ear-Kopfhörer spielt der Tablet sehr laut. So kann man die Lautstärke runterregeln und spart Strom. Abgehört über den hochwertigen Mobilhörer Sennheiser Momentum macht der XPS 10 klangtechnisch eine gute Figur. Der Klang ist ausgewogen, weder überscharfe Höhen noch dröhnende Bässe beleidigen das Ohr. Als Musikplayer kann der XPS 10 in der Klangqualität durchaus mit einem MP3-Player wie etwa dem iPod Classic mithalten. An der linken Kante des Displays finden sich unter dem 3,5-Millimeter-Headsetanschluss auch zwei Tasten zur bequemen Regelung der Lautstärke. Allenfalls die begrenzte Speicherkapazität setzt dem Tablet als Musikplayer Grenzen. Gegebenenfalls muss man den Speicher mit Micro-SD-Karten erweitern.

Die winzigen, nach unten abstrahlenden Lautsprecherschlitze an der Kantenseite des Tablets können natürlich keinen satten Sound erzeugen. Sie reichen aber hin, um Webvideos mit Ton zu konsumieren.

Kamera für Skype und Fotos

Auch die zwei eingebauten Kameramodule machen einen ordentlichen Job. Die Webcam auf der Vorderseite löst zwei Megapixel auf, das reicht für das bereits vorinstallierte Skype. Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von bis zu 5 Megapixel. Wer ein Foto nur schnell auf Facebook posten will, kann die Auflösung auf bis zu 0,3 Megapixel reduzieren. Die Bildqualität der eingebauten Kamera bewegt sich auf dem Niveau einer Smartphone-Kamera oder einer einfachen Einsteiger-Digicam.

Nur die nötigsten Anschlüsse

Auch bei den Anschlüssen beschränkt sich der Tablet-PC auf das Notwendige und Sinnvolle. Ein Micro-HDMI-Anschluss, eine Headset-/Kopfhörerbuchse, zwei USB-Anschlüsse, ein Slot für Micro-SD-Karten und ein Micro-USB-Anschluss, das war´s. Die USB-Ports sind am Keyboard, der Micro-USB-Anschluss und der Micro-SD-Slot am Tablet. Das ist unpraktisch, da man nicht einfach einen USB-Stick oder eine der gebräuchlichen SD-Karten direkt am Tablet einstecken kann.

Alternativen zum Dell XPS 10 Tablet

  • Acer Iconia W510 
    Tablet-PC mit 25,6-Zoll-Display und einer Akkubetriebszeit von angeblich bis zu 9 Stunden. Als Betriebssystem kommt Windows 8 zum Einsatz, Intels Atom Z2760 sorgt für Rechenpower. In Onlineshops für knapp 600 Euro erhältlich.
  • Asus Transformer Pad 
    Tablet-PC mit Android als Betriebssystem, 25,6-Zoll-Display und Quad-Core-Prozessor Nvidia Tegra 3. Für etwa 420 Euro erhältlich.

     
  • Fujitsu Stylistic Q702 
    Hochwertiger Tablet-PC mit großem Display (29,5 Zentimeter), Windows 8 und schnellem Intel Core-Prozessor. Erhältlich ab 1225 Euro.
  • Lenovo Thinkpad Twist 
    Windows-8-Ultrabook mit einem fast beliebig drehbaren, großen Touchdisplay (31,8 Zentimeter) und 320-Gigabyte-Festplatte. Als Prozessor ist Intels Mobilversion des Core i5 verbaut. In Onlineshops für 800 Euro zu haben.

Technische Daten Dell XPS 10 Tablet Preis (mit Keyboard) ab 499 Euro

  • Betriebssystem: Windows RT
  • Software: Office Home & Student 2013 RT, Skype
  • Prozessor: Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon S4 mit 1,5 GHz
  • RAM: 2 Gigabyte
  • Speicher: 32 oder 64 Gigabyte Flash-Speicher
  • Display: 25,7 Zentimeter (10,1 Zoll)
  • HD-Display (1.366 × 768) mit Multitouch-Funktion
  • Audio: Stereolautsprecher mit zwei Array-Mikrofonen
  • Kamera: 2 Megapixel-Webcam (Vorderseite)
  • 5-Megapixel Digicam (Rückseite)
  • Stromversorgung: externes Netzteil 30 Watt
  • 2-Zellen-Lithiumionen-Akku (fest eingebaut)
  • Akkulaufzeit: bis zu 10 Stunden und 30 Minuten
  • Sensoren: Beschleunigung, Gyroskop, Kompass, AGPS (mit LTE- bzw. HSPA+-Konfigurationen), Umgebungslichtsensor
  • Wireless: Wi Fi (802,11a/b/g/n), Bluetooth 4.0
  • Anschlüsse: Micro-USB, Micro-SD, 3,5-mm-Headset, Dockanschluss (HDMI über Adapter)
  • Abmessungen Tablet: 0,9 x 27,5 x 17,8 Zentimeter (H x B x T)
  • Tablet und Keyboard: 2,4 x 27,5 x 17,8 Zentimeter (H x B x T)
  • Gewicht Tablet: 635 Gramm
  • Tablet und Keyboard: 1,3 Kilo

 

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