Test

Vier Smartphone-Hüllen im Test

Smartphone-Hüllen sind in jedem Handy-Laden zu sehen. Wir haben uns die Zeit genommen und vier Hüllen von FENICE getestet. Ästhetisch bleibt uns nur Lob, bei der Funktionalität hakt es jedoch ein wenig.

„Smartphones brauchen Hüllen!“ scheint das Mantra dieser Tage zu sein. So weit das Auge reicht, kaum jemand läuft mit einem nackten Telefon herum. Entweder wird die Schutzfunktion oder die Optik wertgeschätzt. Oft auch beides. Wir haben uns vier schicke Cases für das Samsung Galaxy S4 von FENICE einmal genauer angesehen.

Ansprechende Optik

Optisch machen die Hüllen einiges her. Die Farbgebung ist gewagt und besticht, je nach Test-Modell, in erster Linie durch kräftiges Orange beziehungsweise Pink. Die Innenseite ist in mattem Schwarz gehalten, so dass der Nutzer nicht vom Smartphone abgelenkt wird. Für die Außenseite der Hüllen wählte der Hersteller ein Lederimitat, dessen deutliche Musterung die grellen Farben bei genauerem Hinsehen etwas auflockert. Die Innenseite besteht dagegen aus Stoff, das Smartphone wird von der Hülle also sanft behandelt.

Linktipp – Dot View Case: LED-Display für das HTC One (M8)

Die rückseitige Schale einer der Hüllen, des Jelatto, bricht mit der edlen Lederoptik. Sie besteht aus einem weichen Plastik, ebenfalls in grell-orange, was den Schutz-Effekt erhöhen dürfte, die Optik allerdings deutlich beeinträchtigt. Aus rein ästhetischer Sicht, sind nur die Hüllen zu empfehlen, deren Vorder- und Rückseite aus Leder bestehen, wie beim Piatto View, dem Diario Version II und dem Creatto.

Die FENICE-Logos sind erfreulicherweise im selben Farbton gehalten, wie die Oberfläche der Schale. Man erkennt sie, sie fallen jedoch nicht unangenehm auf.

Die Nutzung

FENICE verwendet beim Piatto View, dem Diario Version II und dem Creatto eine Klebefolie, die das Smartphone in der Hülle hält. Das funktioniert erstaunlich gut. Unser Galaxy S4 klebt bombenfest in allen drei Schalen. Auch nach mehrmaligem abziehen behält die Fläche ihre Klebewirkung. Auf dem Smartphone bleiben zudem keine Rückstände des Klebers zurück. Als sie sich Wochen später doch abnutzt, reicht es, sie einmal anzufeuchten und sie klebt beinahe wie am ersten Tag. Das Jelatto kommt ohne Klebefolie aus, da das Smartphone von der Plastikschale, die das Smartphone bis auf das Display an allen Seiten umgibt, fest in der Hülle gehalten wird.

Alle Hüllen sind kaum größer als das Smartphone. Sie passen also locker in die Hosentasche und stören nicht weiter. Sie sitzen jedoch auch nicht unnötig knapp, das Smartphone muss nicht heraus gefriemelt werden, wenn man die Hülle einmal weglassen möchte. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch das Galaxy S4 Active, das ein klein wenig dicker und größer ist, als das Galaxy S4, in all unsere Test-Hüllen passt.

Das Jelatto

Das Jelatto schützt das Smartphone von allen Seiten, zumindest ist das der Anspruch. Auf der Rückseite und an den Seiten durch die Plastikschale, auf der Vorderseite durch die Klappe aus Lederimitat. Aussparungen gibt es für die Ohrmuschel, den microUSB-Anschluss, das Mikrofon, die Lautstärkewippe, den Lautsprecher und die Kamera auf der Rückseite und den Power-Button.

Oben ist eine weitere Aussparung für den Kopfhörer-Ausgang angebracht. Außerdem liegt die rechte obere Ecke des Smartphones frei. Fällt das Gerät ausgerechnet auf diese Kante, wird es nicht geschützt. Auf der Innenseite der Klappe ist ein Fach eingebaut, in das eine Kreditkarte, der Personalausweis oder ein paar Visitenkarten passen. Leider gibt es keinen Verschluss für den Deckel, das Smartphone ist also nicht sicher eingeschlossen.

Das Creatto

Beim Creatto besteht, wie bereits oben erwähnt, die Vorder- und die Rückseite aus einem Lederimitat. Die ganze Hülle ist dabei aus einem einzigen Stück gefertigt. Die obere, die untere und die rechte Seite des Smartphones liegen auch mit Hülle frei. Nur die linke Seite ist bedeckt, da sich hier das Verbindungsstück zwischen Vorder- und Rückseite befindet. Auf der Rückseite findet der Nutzer eine Aussparung für die Kamera und den Lautsprecher. Außerdem sitzt dort ein Fach für eine Kreditkarte. Die Klappe kann zudem an zwei Stellen gefaltet werden, ähnlich wie Apples iPhone-Hüllen, als Smartphone-Ständer ist das jedoch nicht zu gebrauchen, denn das Verbindungsstück ist nicht starr genug und knickt weg. Auch hier vermissen wir einen Verschluss der Hülle

Das Piatto View

Unser pinkes Piatto View gleicht dem Creatto sehr. Die Vorderseite ist jedoch nicht faltbar, dafür fällt uns ein großes Fenster im oberen Viertel der Klappe auf. Auf einen Blick kann man die Benachrichtigungs-Leiste und ein gutes Stück des Displays erkennen, ohne die Hülle öffnen zu müssen. Samsungs Android-Oberfläche TouchWiz wird hier optimal genutzt, da Uhrzeit, Wetter und die ein oder andere Zusatzinformation in einem Widget genau an dieser Stelle angezeigt werden. Unser einziger Kritikpunkt bleibt auch hier, dass das Case keinen Verschluss besitzt.

Das Diario Version II

Diese Hülle schneidet in unserem Test am Besten ab. Sie ähnelt dem Piatto View und dem Creatto, besitzt aber kein Sichtfenster und keine faltbare Klappe. Auf der Rückseite ist auch kein Fach für Visitenkarten angebracht, dafür sitzen zwei davon in der Innenseite des Deckels. Auch bei den Aussparungen ist alles genau gleich. Der Unterschied: Das Diario Version II besitzt einen Magnetverschluss, der das Smartphone ohne großes Aufhebens zuverlässig in der Hülle einschließt. Das erzeugt ein Gefühl von Sicherheit, das wir bei den anderen Hüllen vermissen.

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