Der Android-Mod CyanogenMod soll in Zukunft standardmäßig mit einer Software ausgeliefert werden, die Text-Nachrichten immer verschlüsselt versendet. Voraussetzung ist, dass der Gesprächspartner ebenfalls den CyanogenMod oder die Nachrichten-Software TextSecure verwendet.
Der überaus beliebte CyanogenMod für Android wird in Zukunft ab Werk mit einem verschlüsselten Messenger ausgestattet sein. Dafür gingen die Entwickler des Mods eine Kooperation mit Open Whisper Systems ein. Open Whisper Systems entwirft Apps für verschlüsseltes Telefonieren und Texten. Unabhängig von der verwendeten Nachrichten-App sollen so alle Nachrichten, die an ein anderes Smartphone mit CyanogenMod oder User der App TextSecure gehen, mit einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung gesichert werden.
Die Installation von Verschlüsselungs-Software gilt als kompliziert, weshalb oft sogar IT-Experten darauf verzichten. Zudem wird sie bisher von zu wenigen Usern verwendet, um wirklich nützlich zu sein. Eine Installation solcher Dienste ab Werk könnte diese Probleme beheben.
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Einige Messaging-Dienste, wie Googles Hangouts, Apples iMessage oder der BlackBerry Messenger verwenden zwar bereits eine Form von Verschlüsselung, jedoch gelten diese als nicht sehr sicher und können vermutlich von der NSA und versierten Hackern geknackt werden. Open Whisper Systems ist dagegen bekannt für die hohen Standards, die das Unternehmen bei seinen Verschlüsselungs-Programmen erfüllt.
Am 2. Dezember erschien die Version 10.2 des Android-Mods CyanogenMod, der mittlerweile von rund 10 Millionen Usern genutzt wird. Außerdem begannen die Programmierer mit der Entwicklung von CyanogenMod 11, das auf dem neuen Android 4.4 KitKat basieren wird. Die aktuelle stabile Version 10.2 basiert noch auf Android 4.3 Jelly Bean.
Um den CyanogenMod installieren zu können, muss das Android-Smartphone gerootet werden. Da die Installation für Anfänger bisher recht umständlich war, veröffentlichten die Entwickler des Mods eine App im Google Play Store, mit der die Installation leichter von der Hand gehen sollte. Einige Tage später zwang Google die Entwickler jedoch ihre App wieder aus dem App-Store zu entfernen.
Ein Post auf der Webseite des Mods erklärt, dass durch die Installation die Garantieansprüche des Smartphones verfallen und die App damit gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen würde. Die App kann jedoch weiterhin direkt aus dem Internet installiert werden, sofern auf dem Smartphone die Option „Installation aus unbekannten Quellen“ aktiviert ist.