Gestern veröffentlichte Google ein FAQ zu seiner Datenbrille Google Glass. Das Produkt wird kurz vorgestellt, bevor Google versucht, datenschutzrechtliche Bedenken zu entschärfen. Man gewinnt den Eindruck, dass Google die Sorgen seiner potenziellen Kunden nicht vernachlässigt.
Google veröffentlichte am Dienstag ein FAQ zu Google Glass. Offenbar sieht der kalifornische Internetriese die Bedenken der potenziellen Kunden und möchte diese bereits im Vorfeld entschärfen. Das FAQ ist in vier Teile gegliedert. Das erste Kapitel stellt das Produkt mehr oder weniger nur vor. Hier geht es um die grundlegende Funktionsweise, also dass es sich um einen Brille handelt, mit der man kurze Filme von rund 30 Sekunden Länge und Fotos aufnehmen kann. Außerdem wird ein kleines Display auf das Brillenglas projiziert und via Spracherkennung kann die Brille bedient werden.
Der zweite Teil geht kurz die technischen Spezifikationen ein. Die Brille wird circa 40 Gramm schwer sein und 16 GB internen Speicher besitzen. Dass die Kamera 5-Megapixel-Fotos schießen kann und bei Videos eine 720p-Auflösung besitzt, verschweigt Google in seinem FAQ allerdings. Im dritten Kapitel geht Google auf die drängenden Fragen über mögliche Verletzungen der Privatsphäre ein. Google sagt, dass der Glass-Nutzer die volle Kontrolle über alle Informationen besitzen soll, die mit der Brille gesammelt werden können. Außerdem sollen unbeteiligte Personen jederzeit erkennen können, wann ein Foto oder ein Video aufgenommen wird.
Im letzten Teil geht es um die Software von Glass und speziell um die Bedingungen für Programme von Drittanbietern. Pornos und Werbung sollen demnach verboten sein. Das FAQ ist nicht besonders tiefgehend und behandelt nur die wichtigsten Punkte. Es entsteht allerdings der Eindruck, dass Google die Sorgen seiner möglichen Kunden von Google Glass ernst nimmt.
Neue Google-Glass-Tester in Planung
Auch auf seiner Google-Plus-Seite hatte der Internetriese Neues zu berichten. Einem Post zufolge, steht dem aktuellen Testprogramm nämlich bald eine Erweiterung ins Haus. Zum einen dürfen sich Besitzer der Datenbrille auf ein Update freuen, das der Brille einen echten Browser spendiert, zum anderen soll der Kreis der Testpersonen weiter ausgebaut werden. Aktuell bleibt das Projekt „Google Glass“ leider nach wie vor auf die USA beschränkt