Das illegale Einkaufsparadies „Silk Road“ ist den US-Behörden schon lange ein Dorn im Auge. Denn im dem Onlineshop können sich Kunden bequem mit Drogen aller Art eindecken. Als Zahlungsmittel wird nur die virtuelle Währung Bitcoin akzeptiert. Nun hat die Drug Enforcement Administration eingegriffen – und bei einem Silk-Road-Dealer erstmals das digitale Zahlungsmittel einkassiert.
Schon vor einigen Jahren haben Kriminelle die virtuelle Währung Bitcoin für sich entdeckt. Denn anders als herkömmliche Zahlungsmittel können Bitcoins problemlos und ohne jede staatliche Kontrolle weltweit transferiert werden. Seinen größten DarkNet-Erfolg feiert die digitale Währung aber auf dem Online-Marktplatz „Silk Road“, auf dem Interessierte diverse Drogen erstehen und sich bequem nach Hause liefern lassen können. Rund 15 Millionen US-Dollar sollen jährlich auf der Plattform in Drogen investiert werden.
Zum Schutz vor dem Gesetz ist der Zugang zu dem berauschenden Einkaufsparadies nur nach einer Anonymisierung der Verbindung über das Tor-Netzwerk möglich. Wirklich sicher ist die Plattform für Käufer und Verkäufer allerdings schon lange nicht mehr. Nachdem im Februar dieses Jahres erstmals einem Silk-Road-Drogendealer die Handschellen angelegt wurden, ist nun auch die virtuelle Währung zum ersten Mal offiziell durch die Anti-Drogenbehörde aus dem Verkehr gezogen worden. Beschlagnahmt wurden 11.02 Bitcoins – die einem Gegenwert von 814 US-Dollar entsprechen.
Aufgrund des Missbrauchs der Peer-to-Peer-Währung für illegale Aktivitäten hat der Ruf des Open-Source-Projekts Bitcoin in den letzten Jahren massiv gelitten.