Zu drastischen Mitteln gegen die Beschädigung von Zügen durch Graffiti will die Deutsche Bahn greifen: Das Unternehmen will Drohnen zur Aufklärung einsetzen. Sie sollen mittels Infrarotkameras Beweise sammeln, um diese später vor Gericht gegen Graffiti-Sprayer zu verwenden.
Die Drohnen sollen in den Eisenbahndepots eingesetzt werden, wo Vandalen die Lokomotiven und Eisenbahnwaggons meist nachts verunstalten. Der Gesamtschaden durch Graffiti beläuft sich laut der Bahn auf jährlich 7,6 Millionen Euro - alleine im Jahr 2012 mussten Reparaturtrupps 14.000-mal ausrücken. Eine Drohne hingegen kostet 60.000 Euro und kann fast geräuschlos eine Flughöhe von 150 Metern erreichen. Wie Gerd Neubeck, Chef der Konzernsicherheit der Deutschen Bahn und früherer Berliner Polizeivizepräsident am Wochenende der Bild am Sonntag mitteilte, ist die Bahn fest entschlossen, Graffiti mit neuen Methoden zu bekämpfen.
Der Einsatz von Überwachungstechnik ist hierzulande jedoch nicht unumstritten. Kritiker befürchten, durch den Einsatz solcher Drohnen könnte weit mehr überwacht werden, als nur Graffiti-Sprayer.