Google sperrt erneut die YouTube-App für Windows Phone. Gerade einmal zwei Tage funktionierte die App, die Microsoft nach langem Streit mit Google an deren AGBs angepasst hatte. Google behauptet jedoch, dass auch die neue App nicht den Vorgaben entspräche, da sie nicht vollständig in HTML5 geschrieben sei. Microsoft hält dagegen und meint, dass YouTube-Apps für Android und iOS auch nicht in HTML5 gecodet seien und wirft Google Gängelung vor.
Am Mittwoch lobten wir noch die Zusammenarbeit von Microsoft und YouTube beziehungsweise Google. Der gestrige Feiertag hatte es jedoch in sich und machte sämtliche Bemühungen aller Beteiligten wieder zunichte. Google zog den API-Schlüssel für Microsofts Windows-Phone-YouTube-App wieder zurück und behauptete, dass die App weiterhin die AGBs verletzen würde. Microsoft hätte demnach keine neue App geschrieben, sondern einfach die alte angepasst und nicht alle Streitpunkte beseitigt.
Die Nutzer bekamen ab Mittwoch Abend Fehlermeldungen und Microsoft konnte zunächst nicht erklären wieso. Wie sich herausstellte, akzeptiert Google die neue YouTube-App nicht, da sie nicht komplett in HTML5 geschrieben ist. Bei vorhergehenden Windows-Phone-Apps für YouTube wurde keine Werbung angezeigt und bestimmte Videos konnten heruntergeladen werden. YouTube sperrte daraufhin die App. Nach einer monatelangen Streitphase inklusive Abmahnungen, einigten sich jedoch beide Unternehmen und Microsoft veröffentlichte am Dienstag die neue App.
Microsoft ist verständlicherweise verärgert. So erklärt David Howard, seines Zeichens Microsoft Vize-Präsident, in einem Blog-Post, dass Google die Windows-Phone-Plattform gängelt. Für die iOS- und Android-Apps für YouTube verlangt Google schließlich auch keinen Code in HTML5. Wie die Sache zwischen YouTube und Windows Phone weitergeht, werden wir in den nächsten Wochen zu sehen bekommen.
