Mit dem Ascend P2 hat Huawei auf dem Mobile World Congress 2013 ein neues Smartphone der Superlative vorgestellt. Das Huawei-Flaggschiff ist nach Aussage des Unternehmens nämlich das „schnellste Smartphone der Welt“. Gemeint ist damit allerdings nicht der Prozessor, sondern die Surfgeschwindigkeit im Netz. Wir haben in Barcelona einen Blick auf das gute Stück geworfen.
Die nahe Verwandtschaft zu dem Ascend P1 ist bereits auf den ersten Blick erkennbar. Wie sein Vorgängermodell hat das neue Huawei-Device ein formschön geschwungenes Äußeres. Unter dem hübschen und nur 8,4 Millimeter dicken Gehäuse verbirgt sich ein Quadcore-Prozessor mit 1,5 Ghz. Dessen vier Cortex-A9-Kerne repräsentieren zwar nicht den neuesten Stand der Technik, erledigen aber in unserem kurzen Hands-On alle anfallenden Aufgaben zügig und ruckelfrei. Top!
Mit dem Wechsel von P1 auf P2 ist der Bildschirm des Huawei-Flaggschiffs um 0,4 auf 4,7 Zoll gewachsen. Auch in Sachen Auflösung hat das asiatische Oberklasse-Smartphone zugelegt. Während das P1 noch mit 540x960 Pixel auskommen musste, wurden dem Nachfolger 1280x720 Pixel spendiert. Damit liefert der Bildschirm zwar keine Full-HD-Auflösung, das Gerät bringt es aber immerhin 300 ppi (Pixel pro Zoll). In der Praxis zaubert das Huawei also seinem Nutzer ein angenehm scharfes Bild vor Augen, einzelne Bildpunkte sind auf dem InCell-Display nur auf kurze Distanzen erkennbar. Ein tolles Highlight für kalte Tage: Der Bildschirm lässt sich auch mit herkömmlichen Handschuhen bedienen.
Seinen Titel als schnellstes Telefon der Welt verdankt das Huawei P2 seinem LTE-Modul, das erstmals den Cat 4-Standard mitbringt. Damit kann das Smartphone -zumindest in der Theorie- Download-Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s hinlegen. Durch das Internet saust das Gerät mit bis zu 500 MBit/s. In der Praxis scheitert Cat 4 für deutsche Nutzer aber derzeit noch an den begrenzten Übertragungsraten der Netzanbieter. Die Deutsche Telekom bietet aktuell beispielsweise Highspeed-Downloads von bis zu 100 MBit/s. Immerhin sind aber die LTE-Frequenzbänder 800, 1800, 2100 und 2600 MHz kompatibel – damit sollten auch deutsche Nutzer problemlos vom herkömmlichen 4G auf dem P2 profitieren.
Als Betriebssystem ist Android Version 4.1.2 vorinstalliert. Darüber liegt die Huawei-eigene Oberfläche Emotion UI. Damit stehen wieder altbekannte Features zur Verfügung wie beispielsweise Themes, mit denen der Oberfläche ein individueller Look verpasst werden kann. Auch das App-Menü ist weiterhin überflüssig, alle relevanten Apps liegen wie gehabt auf dem Startscreen.
Saft bezieht das Ascend P2 von einem soliden 2420 mAh-Akku. Damit soll das Gerät laut Hersteller circa 13 Tage im Standby durchhalten. Außerdem ist das Gerät mit 16 GB Speicher, einem NFC-Chip und Bluetooth 4.0 ausgerüstet.
Als weitere Ausstattung ist eine 13-Megapixel-Kamera inklusive LED-Blitz verbaut. Zusätzlich gibt es einen BSI-Sensor, der auch bei schlechtem Licht gute Fotos liefern soll. Ein schönes Gimmick: Per Knopfdruck lassen sich die Bilder aus dem Standby schließen. In ersten Probeaufnahmen lieferte uns das Ascend P2 scharfe Foto mit vielen Details und wenig Bildrauschen. Einzig die Farben kamen ein wenig blass daher. Wie sich die Kamera auf Dauer in der Praxis schlägt, können wir natürlich erst nach einem ausführlichen Test beurteilen. Der sollte auch gar nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Denn das Huawei Ascend P2 wird laut Hersteller bereits im Juni dieses Jahres in einer schwarzen und einer weißen Ausführung die Händlerregale schmücken. Kostenpunkt: 449 Euro.