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Snapchat schließt Vergleich mit FTC: Der Dienst soll sicherer werden

Alle Bilder, die über Snapchat verschickt werden, sollen nach einem gewissen Zeitraum automatisch wieder vom Smartphones des Empfängers gelöscht werden. Das kann jedoch mit wenigen kniffen umgangen werden. Die FTC hat nun mit den Entwicklern des Dienstes einen Vergleich geschlossen, der dieses Problem eindämmen soll.

Der Foto-Sharing-Dienst Snapchat wirbt damit, dass Fotos, die über den Dienst verschickt werden, ein Verfallsdatum haben. Vor allem viele Jugendliche nutzen Snapchat, um Bilder mit ihren Freunden zu teilen, die später am Besten nie wieder irgendwo auftauchen sollen. Snapchat garantiert, dass der Dienst die Fotos nicht speichert.

Die amerikanische Handels-Aufsichtsbehörde FTC warf Snapchat jedoch vor, dass es mehrere Wege gäbe, wie Fotos aus dem Dienst herauskopiert werden könnten. Nutzer könnten auf keinen Fall davon ausgehen, dass die Bilder nach einem bestimmten Zeitraum sicher gelöscht sind.

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Der einfachste Weg ist zum Beispiel, dass Anwender auf ihrem Smartphone einfach einen Screenshot anfertigen. Das ist bei iPhones, Windows Phones und Android-Smartphone mit einer Tastenkombination im Bruchteil einer Sekunde möglich. Das Betriebssystem speichert die Screenshots dann automatisch ab. Anschließend können Nutzer die Bilder via E-Mail, Twitter, Facebook und Co. schnell und einfach verschicken.

Auch in Snapchat können Bilder, trotz gegenteiliger Angaben der Entwickler, mit einige Tricks gespeichert werden Außerdem würde das Unternehmen nach Angaben der FTC personenbezogene Daten der Nutzer im großen Stil auf den eigenen Servern speichern und nebenbei auch die auf den Smartphones gespeicherten Kontakte auslesen.

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Snapchat und die FTC haben nun einen Vergleich geschlossen, um diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Das Unternehmen hat zugestimmt, ein Privatsphären-Programm zu starten. Dieses Programm soll von einer unabhängigen Stelle für die nächsten 20 Jahre überwacht werden, falls Snapchat überhaupt so lange existiert. Einen ähnlichen Vergleich hat die FTC bereits im August 2012 mit Facebook geschlossen. Den Unternehmen drohen hohe Geldstrafen, wenn sie gegen bestimmte Privatsphären-Standards der FTC verstoßen sollten. Außerdem wollen die Entwickler die Sicherheit der Snapchat-App deutlich verbessern.

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