[Update: Canonical bietet das Ubuntu Edge in drei weiteren Preisklassen auf indigogo an] Cononical kündigte gestern mit dem Ubuntu Edge das erste Ubuntu Phone an. Ubuntu wird das Smartphone selbst bauen und benötigt dabei finanzielle Unterstützung. Deshalb kann jeder Interessent auf der Crowdfunding-Webseite indigogo das Ubuntu Edge mit 20 US-Dollar oder mehr unterstützen.
[Update: 24.07.2013]
5000 Ubuntu-Edge-Smartphones bot Canonical auf der Crowdfunding-Webseite indigogo für 600 US-Dollar an und erhielt so innerhalb von zwölf Stunden rund drei Millionen US-Dollar. Als dann nur noch Smartphones zum regulären Preis für 830 US-Dollar bestellt werden konnte, erlahmte der Geldfluss etwas. Jetzt bietet Canonical je 1250 Ubuntu Phones für 625 US-Dollar, 675 US-Dollar und 725 US-Dollar an. Als Konsequenz kletterten die Einnahmen in Windeseile auf über vier Millionen. Wer eines der günstigeren Angebote erhaschen will, sollte nicht zu lange zögern.
[News: 23.07.2013]
Gestern wurde auf der Webseite von Ubuntu wie erwartet mit dem Ubuntu Edge das erste Ubuntu Phone präsentiert. Lange wurde spekuliert, mit welchem Hersteller sich Canonical zusammen tun wird, um das Smartphone herzustellen.
Wie sich jetzt zeigt will Canonical das Phone in eigenregie bauen und versucht über die Crowdfunding-Webseite indigogo 32 Millionen US-Dollar einzunehmen, um das Ubuntu Edge in die Produktion zu schicken. Es dürfte sich dabei um das größte Crwodfunding-Projekt handeln, seit es das Internet gibt. Die Ambitionen sind gerechtfertigt, denn nach gerade einmal einem halben Tag, erhielt die Corwdfunding-Kampagne bereits über 3,2 Millionen US-Dollar.
Das Betriebssystem Ubuntu Touch wurde bereits im Januar auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Es setzt auf Gestensteuerung und schnelle und einfache Bedienung. Nebenbei sieht das Betriebssystem auch noch hübsch aus, auch wenn es vor sechs Monaten noch etwas hakelig auf einem Nexus 4 lief.
Der Clou des Ubuntu Phone ist aber, dass es sich um ein vollwertiges Ubuntu handelt. Sobald man es über ein Dock an eine Tastatur, eine Maus und einen Bildschirm anschließt, merkt man keinen Unterschied zu einem Desktop-Rechner oder Notebook mehr. Sorgen machte bisher nur, dass bis zum Produktstart zu wenige interessante Apps im App-Store landen könnten. Allerdings wird Canonical auf dem Ubuntu Edge neben Ubuntu auch Android installieren. Bei einem Neustart des Smartphones kann also jederzeit das Betriebssystem gewechselt werden.
Da Ubuntu Touch auf Gestensteuerung setzt, besitzt das Ubuntu Edge außer einer Lautstärke-Wippe, einem Power-Button und einem rätselhaften Knopf am oberen Ende, mit dem die User wahrscheinlich zwischen Ubuntu Touch und Ubuntu-Desktop wechseln können, auch keine Bedienungstasten.
Das Design ist sehr scharfkantig und schick. Das Display aus Sapphire Crystal wird 4,5 Zoll groß sein und eine Pixeldichte von rund 300 ppi (1.280 x 720 Pixel)) besitzen. Beim Prozessor spricht Canonical bisher nur von der „schnellsten Mulitcore CPU“. 4 GB RAM und 128 GB interner Speicher sind dagegen bestätigt. Die Hauptkamera auf der Rückseite verfügt über einen 8-Megapixel-Sensor und soll auch bei schwachen Lichtverhältnissen gute Bilder schießen, vorderseitig gibt es eine 2-Megapixel-Kamera.
Das Ubuntu Edge will auch bei den verbauten Sensoren punkten. Neben GPS, einem Barometer, einem Beschleunigungssensor und einem Kompass wird das Smartphone ein Gyrometer und einen Annäherungssensor besitzen. Für Konnektivität sorgen Dual-LTE, 802.11n Wi-Fi, Bluetooth 4.0 und NFC. Die Abmessungen des Geräts betragen 6,4 x 0,9 x 12,4 Zentimeter, über das Gewicht ist noch nichts bekannt. Auf der Webseite von indigogo kann man für 830 US-Dollar ein Ubuntu Edge vorbestellen. Die günstigste Variante für 600 US-Dollar war bereits 12 Stunden nach Start des indigogo-Projekts ausverkauft. Der Produktstart wird im Mai 2014 erwartet.