Kriminelle attackieren den RSS-Dienst Feedly seit Tagen mit DDoS-Attacken. Die Entwickler Feedlys wollen auf den Erpressungsversuch jedoch nicht eingehen und versuchen den Dienst einigermaßen erreichbar zu halten.
Der RSS-News-Aggregator Feedly steht seit Tagen unter Beschuss. Unbekannte legen das wichtigste Werkzeug aller Journalisten seit drei Tagen mit DDoS-Attacken lahm. Offenbar verfolgen die Angreifer eine klassische Schutzgeld-Erpresser-Taktik. Damit die DDoS-Attacken enden, fordern sie eine bestimmte Summe von den Entwicklern Feedlys.
Am Mittwoch war Feedly bereits vier Stunden nicht erreichbar. Die DDoS-Angriffe endeten jedoch am Abend. Gestern gelang es den Erpressern den News-Aggregator ganze elf Stunden lahm zu legen. Auch am heutigen Freitag ist Feedly seit dem frühen Nachmittag außer Betrieb. Die Entwickler Feedlys wollen den Erpressern nicht nachgeben und suchen derzeit nach Mitteln und Wegen, damit die Anwender den Dienst weiterhin nutzen können.
DDoS-Attacken sind eine sehr brachiale Methode, um Webseiten lahmzulegen. Dabei stellt der Angreifer mehr sinnlose Anfragen pro Sekunde an den jeweiligen Server als dieser verarbeiten kann. Die Webseite ist auf diese Weise nicht mehr für reguläre Nutzer erreichbar.
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Feedly – der König der RSS-Aggregatoren
Nach dem Ende des Google Readers vor rund einem Jahr begann der Stern Feedlys rasant zu steigen. Innerhalb weniger Tage hatte Feedly mit über acht Millionen aktiven Konten mehr Nutzer als es der beliebte Google Reader je hatte. Mittlerweile haben die Entwickler ein kostenpflichtiges Premium-Modell eingerichtet. Der Dienst kann jedoch auch weiterhin kostenlos genutzt werden.
Feedly ist einer der wenigen Web-basierten RSS-Aggregatoren, die im Browser aufgerufen werden können aber auch als App für Android und iOS existieren. Auch Windows-Phone-Nutzer können via NextGen Reader Feedly nutzen. Feedly synchronisert dabei gelesene Nachrichten: Was der Anwender auf dem Smartphone gelesen hat, wird auch im Browser als Gelesen angezeigt.
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