Auf seiner TechEd-Konferenz in New Orleans hat Microsoft weitere Details von Windows 8.1 bekanntgegeben. Hier hat das Unternehmen besonderes Augenmerk auf die Nutzung des Betriebssystems in Unternehmen gelegt. Darunter fallen Verbesserungen bei der Verbindung verschiedener Geräte, bei der IT-Sicherheit sowie der Verwendung von privaten Endgeräten im professionellen Umfeld unter dem Stichwort „Bring your own Device“ (BYOD).
Eine Fülle von neuen Funktionen zum Einsatz von Windows 8.1 bringt Microsoft auf den Markt, wie das Unternehmen in einem Blog-Post bekanntgab. So wird die Verwendung von Druckern für mobile Endgeräte einfacher, wenn letzteres über NFC verfügen. Mit der Funktechnik, die einen Datenaustausch auf kürzester Distanz erlaubt, sollte es möglich sein, ein Tablet mit einem Drucker dadurch zu verbinden, dass man den Drucker mit dem Tablet berührt. Dazu kann man jeden handelsüblichen Drucker verwenden, man muss ihm nur einen NFC-Tag aufkleben.
Alles per Funk
Auch direkter Druck über Funk soll in Zukunft möglich sein, ohne über ein Netzwerk gehen zu müssen. Mit Wi-Fi Direct Printing kann ein Endgerät sich direkt mit dem WLAN-Modul eines damit ausgestatteten Netzwerkdruckers verbinden.
Auch eine kabellose Verbindung an ein externes Display soll mit Windows 8.1 klappen. Dazu ist ein Miracast-fähiges Display nötig, dass Windows 8.1 künftig direkt über WLAN ansprechen kann. Auch hier kann die Funktion über ein NFC-Tag aktiviert werden.
Zudem erhält Windows Blue Tethering. Damit kann ein Windows-8.1-Tablet oder -Notebook seine mobile Datenverbindung per WLAN anderen Geräten zur Verfügung stellen. Bei Android-Smartphones ist das schon seit längerem möglich.
Für eine einfachere Anbindung an Unternehmensnetzwerke sorgt ein vereinfachtes Anmeldeverfahren an VPNs. Wenn eine App einen geschützten Übertragungsweg benötigt, fordert Windows situativ auf, die Login-Daten einzugeben. Momentan muss ein VPN-Zugang zu Beginn der Verwendung des Rechners konfiguriert werden.
Mehr Sicherheit
Auch für mehr Sicherheit sorgt Microsoft mit einigen Neuerungen. So wird die Anmeldung in das System per Fingerabdruck-Scan und die Verwendung von Virtual Smart Cards verbessert. Der eingebaute Virenscanner Windows Defender wird nun auch verdächtiges Verhalten im eigenen Netzwerk erkennen können. Außerdem wird der Internet Explorer Code wie ActiveX vor seiner Ausführung auf Unbedenklichkeit überprüfen.
Bring your own Device (BYOD)
Für die Verwendung eigener privater Endgeräte im Unternehmensumfeld (Bring your own Device) verbesserte Microsoft die Zugänglichkeit im Betrieb benötigter Apps für die angeschlossenen Devices. So könnte die IT-Abteilung das Erscheinungsbild des Start-Bildschirms vorgeben. Außerdem soll es nun auch möglich werden, Unternehmensdaten aus der Ferne von Geräten zu löschen.
Kindersicherung für Apps
Interessant für alle, die ihre Kinder an den Rechner lassen dürfte die Möglichkeit sein, den Zugriff auf einzelne Apps zu ermöglichen, ohne den vollen Zugriff auf den Rechner einräumen zu müssen. So kann man seine Kleinen mit einer Lern- oder Spiele-App beschäftigen ohne befürchten zu müssen, dass sie zufällig den gesamten Rechner umkonfigurieren.
Windows 8.1 steht als Preview Version ab Ende Juni zum Download bereit, wenn ab dem 26. Juni Microsoft zu seiner Entwicklerkonferenz Build einlädt.