Die Bing-Spracherkennung bekommt ein Update. Die neue Version erkennt gesprochene Worte bis zu 15 Prozent schneller als der Vorgänger, außerdem arbeitet die Software rund doppelt so schnell. Ob das ausreicht, um zu Googles oder Apples Spracherkennung aufzuholen, wird sich zeigen.
Still und heimlich wurde von Microsoft über die letzten Wochen die Suchmaschine Bing für Windows Phone 8 upgedated. Neben einigen anderen Kleinigkeiten, wurde die Spracherkennung wesentlich verbessert. Die Erkennungsgenauigkeit gesprochener Wörter stieg um bis zu 15 Prozent und die benötigte Zeit für eine Worterkennung sank gleichzeitig auf rund die Hälfte.
Microsoft musste mit seiner Spracherkennung dringend nachziehen. Im Vergleich zu den Konkurrenten Google und Apple hinkte das Sprachinterface von Windows Phone bisher deutlich hinterher und konnte nicht wirklich als Feature beworben werden. Dem Forschungszentrum der Redmonder, Microsoft Research (MSR), gelang mit Hilfe der neu entwickelten Technologie Deep Neural Networks (DNN) jetzt ein großer Sprung in die richtige Richtung. DNN ist vom neuronalen Netzwerk eines Gehirns inspiriert und arbeitet vor allem mit der Erkennung von Mustern, sowohl bei Lauten, als auch bei Wortfolgen und Sprachgewohnheiten. Das hat den Vorteil, dass das Programm nicht nur genauer und schneller, sondern auch lernfähiger als die Vorgängerversion ist und sich dem Nutzer besser anpassen kann.
Microsoft bestätigte mit den Informationen zum Bing-Update auch, dass die Firma momentan an weiteren Verbesserungen arbeitet. Die Spracherkennung soll nicht nur bei Bing, sondern auch bei anderen Produkten und Diensten von Microsoft stetig besser werden. Ein Zeitfenster oder gar weitere Spezifikationen wurden jedoch nicht genannt. Speziell an der Videopräsentation der Spracherkennung erwartet Microsoft noch viel Arbeit, den sie wirkt wie ein TV-Verkaufsshow aus den 1990ern: