Ein Berliner Start-up will dank Crowdfunding und Crowdsourcing den Kaffeemarkt umkrempeln. Die Kaffeemaschine, die über Kickstarter finanziert wird, soll nicht nur brühen und mahlen sondern die Bohnen auch rösten können.
Das Start-Up Bonaverde will Kaffeeliebhaber dazu bringen, ihren Kaffee künftig direkt bei ihrem Kaffeebauern in Nicaragua oder anderen Anbauregionen der Welt kaufen. Damit das klappt, soll nicht nur eine Handelsplattform sondern gleich auch noch eine Kaffeemaschine gebaut werden, mit der der Rohkaffee auch geröstet werden kann. Das soll die Handelskette, die bei Kaffee bislang erforderlich war, stark verkürzen. Die Bauern sollen so 50 Prozent mehr Geld erhalten als bislang. Übrigens: Auch die Kaffeesteuer entfällt bei Rohkaffee - und die liegt bei immerhin 4,78 Euro pro Kilogramm.
Die neue Kaffeemaschine wurde im Internet entworfen - auf Basis eines Crowdsourcing-Designwettbewerbs, den das Startup durchführte. Daran nahmen über die Plattform Jovoto 121 Entwickler teil. Das Preisgeld für die Gewinner beträgt insgesamt 6.000 Euro. Zudem erhalten die Designer 0,80 Euro an jeder verkauften Maschine, die etwa 347 x 299 x 255 Millimeter groß sei soll.
Die Kickstarterkampagne sollte 135.000 US-Dollar einbringen, doch mittlerweile wurden schon über 280.000 US-Dollar zugesagt, obwohl die Kampagne noch bis zum 8. Dezember 2013 läuft. Ein Exemplar der Kaffeemaschine soll 300 US-Dollar kosten. Die Lieferkosten und 3 Kilogramm Kaffeebohnen aus Nicaragua sind bereits enthalten.
Die ersten Kaffeemaschinen sollen, wenn alles gutgeht, im Frühherbst 2014 ausgeliefert werden. Den grünen Kaffee soll es übrigens im Abo geben, verrät die Kickstarterseite.