Während sich Windows 7 noch auf einen einzigen Rechner konzentriert hat, arbeitet Windows 8 viel vernetzter. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Microsoft-ID (vormals Live-ID).
Damit keine Unbefugten Zugriff an einem Windows-PC erhalten, schützt Microsoft sein Betriebssystem schon seit langem mit einer Benutzer-ID und einem Passwort. Jeder Benutzer hat eine eigene, individuelle ID - wenn man sich mit ihr einloggt, dann sieht man seine eigenen Daten in den Verzeichnissen "Dokumente", "Bilder", "Musik" und "Videos". Andere Benutzer desselben Rechners haben darauf keinen Zugriff. Unter Windows 7 befanden sich die Login-Informationen nur auf dem betreffenden Rechner. Mit Windows 8 hat das Softwarehaus eine Neuerung durchgeführt. Der Login findet nun auch über die Microsoft-ID statt, mit der man sich auch in Microsofts Cloud-Dienste einwählt. Sie ist das Pendant zu anderen IDs, wie Googles Gmail-Adresse. Nach wie vor kann man natürlich auch die klassische Methode der Authentifizierung wählen, dann nutzt man aber nicht die Vorteile der Microsoft-ID. Ihre Verwendung ist außerdem wichtig für den Bezug von Windows 8-Apps. Ohne ID bleibt der Store nämlich verschlossen.
Das Login mit einer Microsoft-ID hat einige Vorteile. Außer für den Login bietet sie einen Zugang in den Mail-Dienst outlook.com. Man kann diesen dann mit Diensten wie Facebook, Twitter und Linkedin verbinden. Damit sind die aktuellen Statusmeldungen, Neuigkeiten von Freunden sowie Mail, Kontakte und Kalender auf einem Blick in der Kacheloberfläche von Windows 8 präsent. Nutzer des Internet Explorers freuen sich über die Synchronisation der Favoriten und anderer Settings. Doch auch ohne Facebook & Co. erleichtert die Microsoft-ID die Arbeit, besonders wenn man mehr als nur einen PC nutzt.
Microsoft-ID beim Start von Windows 8 einrichten
Nach dem erstmaligen Start von Windows 8 hat man die Wahl, eine bestehende Microsoft-ID zu wählen oder eine lokale Kennung beziehungsweise eine neue Microsoft-ID zu erstellen. Hierzu wählt man die Option „Für eine neue Microsoft-ID registrieren“. Anschließend gibt man in die entsprechenden Felder Namen, Adresse, Passwort und die gewünschte Microsoft-ID ein. Diese ist automatisch auch eine E-Mail-Adresse und endet wahlweise auf hotmail.com, hotmail.de oder live.de. Nun ist der Rechner mit der ID verknüpft. Aus Sicherheitsgründen sollte man eine gültige Mobilnummer angeben. Wenn man später weitere Rechner mit derselben Microsoft-ID nutzen will, kann man die Nutzung über eine von Microsoft gesendete SMS mit einer Codenummer extra freischalten. Bis zu fünf Rechner können so mit einem Account genutzt werden.
Microsoft lockt außer mit der Synchronisation der Windows-Settings von bis zu fünf Rechnern auch mit kostenlosen 7 GB Speicherplatz in seinem Online-Speicherdienst SkyDrive für jeden ID-Inhaber.